Textschnipsel aus Thorns. Der Fluch der Zeit von Lea McMoon

Thorns. Der Fluch der Zeit

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Robin schaute argwöhnisch über die verwitterte halbhohe Friedhofsmauer, die direkt an die Wirtschaft anschloss, in die wir uns einquartiert hatten. Da es das einzige Haus weit und breit war, das Zimmer vermietete, mussten wir uns wohl oder übel mit der wunderbaren Aussicht auf eine nicht unerhebliche Anzahl an Gräbern zufriedengeben.

Anca mit Robin im Dorf auf der Suche nach den alten Gräbern der Familie

»Hat Ida tatsächlich ein Mädchen geschickt, um die Kerze anzuzünden?«
Ich sah die alte Frau verwundert an. Was hatten nur alle für ein Problem damit? Granny wollte schon nicht, dass ich mit den Jungs überhaupt hierherkam, und sie hatte mir letztendlich das Versprechen abgenommen nur bis zur Kapelle, aber keinen Schritt weiter zu gehen und in jedem Fall sofort wieder umzukehren, wenn wir den Auftrag erledigt hatten. Und nun sollte ich vielleicht die Kerze nicht anzünden dürfen?

Anca trifft auf die alte Steena

»Seht mal dort.« Robin deutete auf das Ende des Weges, der sich entlang der Felsen vor uns dahinwand. Versteckt zwischen ein paar Bäumen war das bemooste Dach einer kleinen Kapelle zu erkennen. Rechts davon zog sich ein Hang Richtung Westen, der nach ein paar hundert Metern plötzlich über und über mit dicken Dornenranken überzogen war. »Wow, so etwas habe ich noch nie gesehen«, staunte ich. »Stellt euch mal vor, das würde auch noch blühen. Das muss ja unglaublich ausgesehen haben! Ob da wirklich überhaupt keine Blüten mehr zum Vorschein kommen?«
»Das Erstaunlichere ist weiter oben.« Louis hob mein Kinn an. »Wie konnten die die Burg dahin bauen?«

Anca sieht die Dorneburg zum ersten Mal

Eine eiskalte Windböe streifte mich und zerrte an meinem Rucksack. Ich griff nach einem Felsvorsprung und hielt mich daran fest, um nicht zu straucheln und mitgerissen zu werden. Über der Schlucht kreischten die Krähen auf, als hätte sie die Böe ebenfalls erschreckt, doch sie drehten nicht in Richtung Tal ab, sondern zogen ihre Kreise in immer engeren Bahnen und kamen uns näher und näher.

Anca am Berg

Ich schüttelte nur den Kopf und wandte mich wieder dem Gemälde zu. Das verschmitzte Lächeln, das mir der hübsche Kerl schenkte, ließ mein Herz plötzlich schneller schlagen. Ich musste verrückt sein. Konnte man sich wirklich in einen Kerl auf einem Bild verlieben? Ich legte meine Hand an meine linke Seite. Das Herzklopfen wollte sich nicht mehr beruhigen. Verflixt noch mal! Ich musste hinter das Geheimnis dieser Burg kommen, sonst würde es mich nie mehr in Ruhe lassen.

Anca in der alten Burg vor der Gemäldegalerie

Ich sah auf. Der wollte doch auf etwas hinaus. Wenn er doch nur diesen schrecklichen Umhang ablegen würde, damit ich sein Gesicht sehen konnte. Vielleicht hatte ich mich soeben noch tiefer in die Scheiße geritten. Ich musste hier raus. Draußen war womöglich wieder meine Zeit. Vielleicht hing ich nur hier drinnen irgendwie fest. Oder mein Kopf spielte mir einen Streich. Konnte man sich so stoßen, dass das Gehirn verrücktspielte?

Anca im Verhör des geheimnisvollen Fürsten

Ich überlegte kurz, doch dann nahm ich all meinen Mut zusammen. »Darf ich Euch etwas Persönliches fragen?«
Er schien mich wieder zu mustern, schließlich machte er eine auffordernde Bewegung mit der Hand. »Fragen dürft Ihr alles, ich kann nur nicht garantieren, dass ich darauf antworten werde.«
Ich holte tief Luft. »Warum verbergt Ihr Euch unter diesem Cape?«
Er schwieg.
Ich rutschte ein paarmal unruhig hin und her. Verdammt noch mal! Ich will wissen, wer vor mir steht! »Es würde mir bedeutend leichter fallen, mich mit Euch zu unterhalten und Euch alles zu zeigen, was Ihr wissen wollt, wenn ich sähe, wer sich hinter diesem Umhang verbirgt.«
»Selbst wenn Ihr mich sehen würdet, wüsstet Ihr nicht, wer ich bin«, erwiderte er kalt.
»Warum nicht?«, hakte ich nach.
»Weil das, was Ihr seht, nichts mehr mit mir zu tun hat.« 

Anca will das Geheimnis des Fürsten herausfinden

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