Ja ich weiß, es ist albern das Wetter nach Vampire oder Piraten einzuteilen, aber wenn ich von meinem Bürofenster aus in den strahlend blauen Himmel blicke, dann treibt mich einfach die Fantasy wieder auf die Inseln der Bahamas an das türkisblaue Meer am weißen Sandstrand.
Nur warum ist das Wasser dort so türkis?
Es hat ja eigentlich überall dieselbe Farbe, solange es nicht veralgt oder verdreckt ist. Aber zwischen den Bahamas Inseln ist es zudem nicht allzu tief im Gegensatz zum Rand der Inselgruppe, wo es weit hinunter in einen Meeresgraben fällt, der einer der tiefsten ist, den man bisher entdeckt hat.
Mich fasziniert es immer wieder die Satellitenbilder zu betrachten. Darauf ist zu erkennen, dass die Inseln zum Teil sehr schmale aber lange, zum Teil auch nur winzig kleine abgeflachte Spitzen eines Plateaugebirges sind, dessen größter Teil unter Wasser liegt.
Die geringe Tiefe zwischen den Inseln und der feine weiße Muschelkalksand, der sich überall abgelagert hat, ergibt diese faszinierende Farbe des Meeres, die man, wenn man die Satellitenaufnahmen des ganzen Globus betrachtet, an nur wenigen weiteren Stellen der Erde findet.
Trotz der Schönheit der Natur sind die wenigsten Inseln bewohnt. Abgesehen vielleicht von den wilden Schweinen auf den Exumas. Vielleicht liegt es an der Abgeschiedenheit vieler kleinerer Inselgruppen, die man tatsächlich nur per Boot erreichen kann oder auch an den Stürmen, die immer wieder darüberfegen und zerstören, was sie erwischen.
Ein Paradis für Piraten
Aber für die Piraten im 18. Jahrhundert müssen die Inseln mit ihren Buchten, Grotten und Höhlen ein wahres Paradies gewesen sein.
Vielleicht wären sie es sogar für unsereins, wenn wir unsere Ansprüche etwas zurückschrauben und auf die meisten Errungenschaften der Zivilisation verzichten könnten. Im Moment wäre es eher nichts für mich. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, meine Geschichten per Hand auf Papier zu schreiben und noch weniger kann ich mir vorstellen, dass es noch einen Verlag gäbe, der diese dann auch noch nähme, aber für einen Urlaub hin und wieder, wären die Inseln wie geschaffen.
Nur bei dem Gedanken schleicht sich mir sofort wieder die Textzeile des alten Liedes von S.T.S in den Sinn: Und irgendwann bleib i dann dort …
Aber bis dahin träume ich davon und schreibe meine Geschichten am Computer.
… bis zum nächsten Mal und hoffentlich noch einen weiter so schönen sonnigen Frühling.