Manchmal frage ich mich tatsächlich selbst, was mich an den Vampiren so fasziniert, dass ich so gern über sie schreibe.
Das Thema Unsterblichkeit
Sicherlich reizt das Thema Unsterblichkeit, auch die unwiderstehliche Anziehungskraft dieser Spezies fasziniert oder auch die Möglichkeit den perfekt unperfekten Kerl zu erschaffen.
Aber ich denke, am Meisten reizt mich die Möglichkeit, ihnen eine historische Herkunft zu geben. Ich war schon immer ein Fan von Geschichte und gerade bei den Vampiren kann ich so richtig schön in der Recherche über alte Zeiten schwelgen – auch wenn die Geschichten selbst im Hier und Jetzt spielen – und entdecke dabei immer wieder Neues, das ich möglicherweise anderen Geschichten als Idee zugrunde legen kann.
In meiner Vampire Crown Reihe hat tatsächlich kaum einer der Vampire den gleichen geschichtlichen Herkunftszeitraum.
Der Dreißigjährige Krieg
Alexandre de Mirecourt aus Schwur der Vergangenheit und Erbe der Vergangenheit stammt aus dem dreißigjährigen Krieg und zog kämpfend für sein Land umher (mehr oder weniger, wer die Geschichte schon kennt, weiß was das bedeutet)
Der schottische Unabhängigkeitskampf
Arran McRae aus Klang der Finsternis lebte als Mensch um 1650 in Schottland und ließ im ersten schottischen Unabhängigkeitskrieg sein Leben, was er allerdings nicht all zu sehr bereut, weil er mehr der Musik und der Kunst zugetan ist, als dem Schwert.
Sein »neues Leben« bietet ihm dahingehend deutlich mehr Optionen.
Die alten Wikinger
Kylan Ingvarsson aus Glut des Vergessens ist ein steinalter, manchmal etwas grummeliger, aber ziemlich gut aussehender Winkinger, dem die Liebe zum Verhängnis wurde, obwohl er ja eigentlich ein mords cooler Typ ist.
Die Zeit des Sonnenkönigs
Die bisher einzige Vampirin in meinen Geschichten, Marie-Fleur de Bourbon in Fluch der Unendlichkeit , war, wie der Name sicherlich vermuten lässt, ziemlich aktiv in die Partys am französischen Königshof verwickelt, bevor sie ihr Schöpfer aus ihrer Glanz- und Glamourwelt gerissen hat.
Dafür hasst sie ihn mehr, als sie ihr Leben geliebt hat.
Irgendwann in Irland, als es da noch wild zuging
Liam Uí Madadhan aus Rache der Eitelkeit habe ich allerdings keinen so explizit bekannten historischen Hintergrund zugeteilt. Er weiß zwar, wann und wo er gelebt hat – natürlich in Irland und irgendwann, als es noch interessant war zu kämpfen – aber wie und warum ihn sein menschliches Leben verlassen hat, ist ihm nicht mehr in Erinnerung.
Möglicherweise war er betrunken oder der vampirische Gegner hatte ihn so schnell überlistet, dass er es gar nicht mitbekommen hat. Wenn man seine Geschichte kennt, ist der zweite Schluss nicht ganz abwegig, denn er lässt sich gern einmal von der holden Weiblichkeit ablenken und übersieht dann so manchen Hinweis darauf, dass etwas nicht stimmt.
Ein Geheimnis
Leandro aus Flüstern der Dunkelheit fehlt so ziemlich jede Erinnerung und dummerweise auch jedes Gefühl. Ich wusste allerdings von Anfang an, wo er herkam und wie ihn sein Schicksal ereilte. Das kann ich jetzt leider nicht verraten, weil das Teil der Geschichte ist – nur soviel: Er weiß es am Ende dann auch wieder.
Tief in der untersten Gesellschaftsschicht
Ramon aus Preis der Vergeltung lebte sein erstes Leben ganz anders, als er sein zweites genießt. Er brachte sich ursprünglich eher mit nehmen, als mit geben durch, was ihn letztendlich auch sein Leben kostete. Aber er ist ein ganz netter.
Wenn du noch mehr darüber lesen willst, warum Autoren so gern über Vampire schreiben, dann schau doch auch mal bei meiner lieben Kollegin Sandra Florean vorbei, die ebenfalls einen zeitlosen Blogartikel dazu verfasst hat.