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Schreiben macht dick – ein Einblick ins Autorenleben

schreiben mach dick

Oft wird leichthin behauptet, wir Autoren hätten einen einfachen Job. Wir säßen in der warmen Stube, würden täglich ein paar Sätze in den Computer klopfen und ansonsten den Herrgott einen guten Mann sein lassen. Und zum Schluss bekämen wir auch noch Geld dafür.
Und na ja, so richtig widersprechen kann ich da jetzt irgendwie auch nicht – zumindest nicht, solange man nicht versucht von dem Job zu leben :-).

Aber als ich heute über den Grund meiner im Schrank eingelaufenen Herbstklamotten nachgedacht habe, bin ich auf einen gravierenden Nachteil unserer Lieblingstätigkeit gestoßen.

Schreiben macht dick.

Tatsächlich. Laut Waage habe ich, seit ich schreibe, ööööööööhm Kilos zugenommen.

Nur wie?
Die Finger fliegen ja im allgemeinen nur so über die Tastatur. Bewegung haben wir Autoren also durchaus. Und auch unser Gehirn braucht Energie und verbrennt so einiges. Bei mir zwar nicht soviel, dass es zum Heizen des restlichen Gestells reichen würde, darum bin ich schon wieder am Frieren; aber das bin ich ja immer, wenn der Winter beginnt – so knapp unter 20°C 😉 .

Also, was ist der Grund?

Ich sags Euch.

Als Autor leidet man.

Mal mit der verflossenen Liebe seiner Heldinnen und Helden. Mal wegen eines dummen Spruches, den der eine Held dem anderen Held an den Kopf geworfen hat und dieser leidet dann ebenfalls – wird aber nicht dick davon.
Dann gibt es auch noch die Situationen, wo jeder macht was er will und man als Autor davor sitzt und sich fragt, wer in der Story eigentlich das Sagen hat. Wobei man feststellt, dass man selbst der Letzte ist, der in der Story überhaupt etwas zu melden hat. Sobald man nämlich die undankbare Heldenbande erschaffen hat, tut grundsätzlich jeder was er will.
Und dann leidet man, wenn alle beleidigt sind, weil man wieder in die Story eingreifen will, und sie alle dahingehenden Versuche sofort boykottieren.
Man leidet, wenn die Geschichte aus dem Lektorat zurückkommt und man feststellen muss, dass die absolut genialsten Ideen nicht als solche gewürdigt und somit gestrichen wurden.
Und am Schluss leidet man, wenn man die Geschichte veröffentlichen muss, weil man befürchtet, dass sie keiner lesen will.

Und warum macht das Schreiben dick?

Weil man zum Trösten Unmengen an Schokolade verdrücken muss, oder sich zwei…drei…viele ganz süße Chai Latte mehr macht, als man gemeinhin sollte. Und man braucht Pasta für die Nerven. Am besten jeden Tag, in allen Variationen und in großen Mengen.

Tja, und wenn ich so drüber nachdenke – seit ich schreibe, bin ich auch noch ein paar Jahre älter geworden … !?

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