Eigentlich begann es – vor mehr als zehn Jahren – wie viele Dinge beginnen. Ich fing an, Geschichten zu schreiben, weil ich unbedingt schreiben wollte.
Na ja, ehrlich gesagt musste ich fast anfangen zu schreiben, weil die Geschichten, die mir tagtäglich durch den Kopf schwirrten, keinen Platz mehr hatten und ich Gefahr lief, mich in aller Öffentlichkeit mit meinen Figuren zu unterhalten, um sie zu bändigen.
Also setzte ich mich mit meinem Notebook in den Liegestuhl auf der Terrasse und schrieb das erste Kapitel des ersten Buches.
(Schwur der Vergangenheit aus der Into the dusk Vampir Reihe )
Es funktionierte nahezu problemlos, was mich sehr überraschte, weil ich eigentlich damit gerechnet hatte, dass es nach ein paar Seiten anfangen würde, aus Ermangelung an weiteren Ideen, zu hinken.
Aber es hinkte nicht – zumindest nicht sofort – das kam erst später und wie ich mittlerweile festgestellt habe, kommt es immer noch ab etwa der Hälfte der Geschichte, wenn die Figuren plötzlich doof werden und ich an der Geschichte zu zweifeln beginne, was meist zu Anfang noch völlig unvorstellbar ist, weil mir die Idee geradezu grandios erscheint.
Zwei Jahre lang schreiben für zweihundertdreißig Seiten
Vorerst schrieb ich weiter am ersten Kapitel, am zweiten…. Zwischendurch fielen mir auch immer wieder Passagen für andere Kapitel ein, die ich dann ebenfalls gleich notierte, was gelegentlich zu einem netten Durcheinander führte.
Aber ich blieb trotzdem munter dabei, nur für mich, ohne Vorgaben und vor allem ohne die geringste Ahnung, was sich daraus entwickeln könnte.
Zwei ganze Jahre lang.
Wenn ich mir heute vorstelle, ich bräuchte auch nur annähernd so lang für eine einzige Geschichte, die dazu nur knapp über zweihundert Seiten hat, ich würde vermutlich nicht mehr damit anfangen.
Oder vielleicht doch?
Wer weiß. Damals jedenfalls machte es unheimlich viel Spaß.
Für die zweite Geschichte brauchte ich schon etwas weniger lang und auch die Ahnung, was ich eigentlich mit den Geschichten anfangen wollte, außer sie selbst zu lesen, kam langsam aber sicher daher.
Oder besser gesagt, sie wurde mir aufs Auge gedrückt.
Meine Schwester und meine beste Freundin, die mir das „Urmanuskript“ zur Begutachtung aus dem Ärmel geleiert hatten, waren nämlich der Meinung, ich müsse das Buch unbedingt einem Verlag anbieten und groß rausbringen.
Jeder der selbst schreibt, wird an dieser Stelle herzlich auflachen.
Erste Veröffentlichung nach fünf Jahren
Aber ich hatte Glück. Nachdem die ersten beiden Verlage, denen ich die Geschichte zuschickte, abgesagt hatten und ich eigentlich nur weiter in Ruhe ohne das ganze Drumherum vor mich hinschreiben wollte, ließ ich mich doch noch dazu nötigen, es zumindest noch einmal zu versuchen.
Zu dieser Zeit – im Jahre 2013 – fiel mir ein Verlag auf, der auf der Suche nach neuen deutschen Autoren war, gab ich dem Drängen meiner beiden hartnäckigen Fans nach und startete den letzten Versuch.
Innerhalb von zwei Wochen hatte ich die Antwort und einen Vertrag für eine Reihe auf dem Tisch liegen.
Einer ganzen Reihe?
Ich hatte in meinem Überschwang nämlich vier Geschichten angeboten, von denen gerade mal zweieinhalb fertig waren, wobei sich die dritte auch noch sehr dagegen wehrte, zu Ende geschrieben zu werden.
Aus den damals zweieinhalb Büchern der Into the Dusk – Reihe wurden bisher sieben und es folgten noch drei weitere kurze Piratenliebesromane, die zu meiner Karibik Reihe gehören.
Ab 2018 habe ich außerdem bisher drei Fantasy Romance Geschichten im Impress Verlag unter meinem Jugendbuch und Young Adult Roman Pseudonym Lea McMoon veröffentlicht.
Und ich kann nicht sagen, wie viele Geschichten in Zukunft noch darauf drängen werden, endlich meine Gehirnwindungen verlassen zu dürfen.
Aber eins dürfte sicher sein:
Das Happy End, denn tragisch ist das Leben selbst genug.