… brr, zapfig ists schon wieder – zumindest in der Nacht.
Ich weiß, das ewige Thema Wetter kann ganz schön nerven, aber ich hab mich vor einer Weile mal gefragt, ob wohl einem Vampir auch manchmal das Blut in den Adern gefriert, wenn er so in seinem eiskalten Schloss im Sarg rumhängt und versucht, den Tag zu verschlafen.
Ein anstrengendes Leben – so eine Vampirexistenz
Wobei meine Vampire ja eher selten schlafen – schon gar nicht in einem Sarg – da wäre es ihnen viel zu eng und nach ihren eigenen Angaben machen das tatsächlich nur die Freaks der Gattung. Meine Vampire arbeiten lieber tagsüber – mal mehr mal weniger freiwillig – und nachts feiern sie wilde Partys.
Auch ein anstrengendes Leben – Pardon – eine anstrengende Existenz, wenn ich mir das vorstelle. Ich bin ja eher von der Sorte, die tagsüber arbeiten und nachts schlafen. Aber ich bin ja auch kein Vampir. Und ob ich einer sein möchte, wage ich doch zu bezweifeln. Es ist schon ekelig, wenn man so kalt ist. Mir reicht es schon immer, wenn meine Finger beim tippen so eisig werden, dass die Nägel blau anlaufen.
Wenn ich mir vorstelle, ich müsste immer so rumlaufen – nein danke.
Ich glaub, ich muss mich mal mit den Jungs und Mädels von der untoten Truppe unterhalten, wie die das so sehen, weil es wird denen vermutlich auch nichts helfen, wenn sie sich, wie ich, schon zum Frühstück eine scharfe heiße Gemüsesuppe reinziehen.
Vielleicht doch lieber einen Werwolf?
Wobei, scharf sind die ja selber, aber einen Vampirlover würd ich nur im Sommer haben wollen, im Winter würd mir von dem scharfen Anblick auch nicht mehr heiß werden.
Dann schon eher so einen netten dauergeheizten Werwolf, wie Angus, der in „Rache der Eitelkeit“ versehentlich in die Geschehnisse um die New Yorker Vampire hineintappt und ihnen auch noch aus der Patsche helfen muss, weil Liam (der scharfe Typ vom Cover) plötzlich keinen Riecher für Gefahr mehr hat.
So kann’s kommen, wenn man nicht aufpasst.
Wie ist das denn nun mit dem Frost in den Adern?
Aber das beantwortet immer noch nicht meine Frage, ob Vampiren das Blut in den Adern gefrieren kann.
Ich hab da mal nachgesehen und gelesen, dass Blut bei drei Grad Plus bereits gefriert. Menschliches Blut wohlgemerkt. Vampirisches Blut hat ja noch so einige Inhaltsstoffe mehr, hab ich mir sagen lassen. Wobei meine Freunde nicht so genau damit rausrücken wollten, welche. Sie haben wohl Bedenken, dass sie doch noch für die Schönheitsindustrie angezapft werden, weil herauskommt, dass sie ein paar nette Ingredienzen zur Erhaltung der ewigen Jugend mit sich rumschleppen.
Demnach könnten aber diese Inhaltsstoffe eventuell dazu beitragen, dass, auch wenn ein Vampir mal versehentlich im Schlaf einfriert, weil die Heizung in besagtem Schloss ausgefallen ist, er prompt wieder in aller Frische im nächsten Frühling erwacht. Das würde auch erklären, warum sich diese Gestalten aus dem frühen kalten Mittelalter in den transylvanischen Bergen bis in die Neuzeit von NewYork herüber retten konnten.
Somit gehört erfrieren wohl eher nicht zu den lebens – Pardon – existenzverkürzenden Maßnahmen bei Vampiren.
Erschrecken aber auch nicht, das weiß ich sicher. Weil Liam hat es ganz schön den Boden unter den Füßen weggezogen, als er bemerkt hat, was er da für eine überaus stinkende Katastrophe übersehen hat, die sich an seine Liebste herangeschlichen hat.
Und vielleicht ist ihm in dem Moment tatsächlich mal ganz kurz das Blut in den Adern gefroren.
Ich wünsche euch einen guten Start in ein hoffentlich nicht ganz so frisches Wochenende, wie uns der Wettermensch angedroht hat.
… und falls jetzt jemand sagt: wie kalt? Sooooo kalt ist es nun auch wieder nicht – bei mir ist um die zwanzig Grad Winteranfang.