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Ein Pläuschchen unter Kollegen – heute: Interview mit Sandra Florean

Interview mit Sandra Florean

Meine geschätzte Kollegin Sandra Florean und ich kennen uns schon seit 2014, als wir beide unseren ersten Vampirroman im selben Verlag veröffentlicht haben.
Ihr Debüt „Mächtiges Blut“ um den sehr attraktiven und ebenso reichen Vampir Dorian Fitzgerald wurde auf dem Literaturportal Lovelybooks zum besten deutschsprachigen Debüt 2014 gewählt. Aber das ist nicht ihr einziger Preis, die Anthologie „The U-Files. Die Einhorn Akten“, bei der sie als Herausgeberin fungierte, erhielt 2018 den deutschen Phantastik Preis und ich bin mir sicher es werden noch einige folgen.

In den letzten sechs Jahren hat Sandra viele phantastische Werke veröffentlicht. Die Nachtahn-Reihe aus der ihr Debüt stammt, umfasst vier Bände. Ihre Reihe „Die Seelenspringerin“ umfasst sieben Bände (der letzte Band „Die Seelenspringerin – Lichterben“ ist gerade erst erschienen) und dazu gesellen sich noch zahlreiche Einzelbände.

Ich bin schwer beeindruckt von diesem Schaffensdrang und deshalb froh, dass Sandra mir ein bisschen Zeit geschenkt hat, um meine Fragen zu beantworten.

Hallo Sandra, 

ich bin schwer beeindruckt von deiner mittlerweile achtzehn Bücher umfassenden Bibliografie – wenn ich richtig gezählt habe.

Hi Ela, vielen Dank für die lieben Worte. Ich bin ganz gerührt …

Wieviele Stunden am Tag schreibst du und wann schreibst du am liebsten?

Leider ist es so, dass ich nicht jeden Tag schreiben kann, deshalb hab ich da keine konkrete Antwort. Ich habe ja noch einen Brotjob und Familie und schreibe deshalb in der Woche nur, wenn sich eine Möglichkeit ergibt, sprich: wenn die Kids verabredet sind. Allerdings hat mein lädierter Rücken da auch ein Wörtchen mitzureden, denn wenn ich auf der Arbeit schon superviel am PC gesessen habe, tut mir für den Rest des Tages manchmal alles weh. 

Meist nutze ich das Wochenende intensiv und schaffe dann durchaus auch mal 8.000 Wörter.

Du bist ja bisher ausschließlich im Fantasy Genre unterwegs.

Kannst du dir vorstellen, auch mal in einem anderen Genre Fuß zu fassen, und wenn ja in welchem?

Rein vom Gefühl her möchte ich der Phantastik treu bleiben. Die Frage ist nur, ob ich damit langfristig meine Ziele erreiche. Im Moment schreibe ich aber an einem Fantasy-Projekt. Ich lese, ehrlich gesagt, auch nichts anderes und liebe dieses Genre einfach.

Mir geht es so, dass ich manche meiner Geschichten ein klein wenig lieber mag als die anderen. Sei es, weil ich den oder die Protagonisten sehr mag oder auch das Setting.

Hast du ein Lieblingsbuch in deinen eigenen Reihen, das dir mehr als die anderen ans Herz gewachsen ist?

Nein. Meine Nachtahn-Reihe wird natürlich immer etwas Besonderes bleiben, weil es meine ersten Bücher waren und sie auch direkt so gut ankamen. Und weil ich Dorian so sehr mag. Aber auch danach folgten Figuren, die mir sehr ans Herz gewachsen sind und sich den Platz dort nun eben teilen müssen.

Ich weiß ja, dass du auch tolle historische Kostüme und Fantasy-Kostüme geschneidert hast.

Würde es dich reizen einmal eine Fantasyverfilmung auszustatten?

Früher vielleicht schon, allerdings hätte ich mich das gar nicht getraut. Ich hab das Schneidern ja nie gelernt, sondern es mir selbst beigebracht. Da hätte ich dann Angst gehabt, dass meine Künste nicht ausreichen. 

Jetzt fehlt mir für so etwas Aufwendiges schlichtweg die Zeit.

Allerdings haben einige meiner Kleider bereits in einem Film „mitgespielt“ und zwar in einem Vampirfilm des Kieler Filmemachers Björn Kurtenbach, „Non omnis moriar“. Dafür habe ich einige Kostüme gestellt, die Hauptdarstellerin für die historischen Einstellungen frisiert und in einer Ballszene sogar selbst vor der Kamera gestanden.

Mein Traum ist jetzt eher, dass eins meiner Bücher mal verfilmt wird. Das wäre DAS Highlight meines Lebens.

Wer weiß, es ist ja nie ausgeschlossen, dass Träume in Erfüllung gehen. Vielleicht ist das nächste Buch, das du schreibst genau das, das verfilmt wird. Was mich auch sofort zu der Frage bringt, die sich alle deine Fans stellen:

Was kommt als nächstes?

Diese Frage bringt mich momentan tatsächlich ins Straucheln. Ich habe nämlich nichts Konkretes geplant, weil ich gerade einige Sachen auf den Weg gebracht habe und erstmal abwarten muss, was sich daraus ergibt.

Allerdings schreibe ich gerade fleißig und mit selbst gesetzter Deadline, damit ich überhaupt fertig werde, an meinem Projekt Götterdunkelheit. Eine High-Fantasy-Geschichte in einer komplett neuen Welt mit einem Rokoko-Setting, also etwa Mitte 18. Jahrhundert. Diesmal ist alles erdacht, von der Geographie über den Glauben bis hin zu den Regierungsformen. Es geht um die Herzogstochter Elana und den Dieb Finnegan und seine Bande, die zusammen einen waghalsigen Plan verfolgen. Sie wollen die Tyrannei in Sithia beenden und dafür begeben sie sich auf die Suche nach sechs Artefakten, denen magische Eigenschaften nachgesagt werden.

Als Rokoko-Darstellerin ist es für mich etwas ganz Tolles, nun auch während des Schreibens in diese Welt einzutauchen, selbst wenn das Drumherum erfunden ist. 

Einen festen Veröffentlichungstermin gibt es dafür allerdings nicht und noch weiß ich nicht, ob ich dieses Mal wieder mit einem Verlag zusammenarbeiten möchte oder auch Götterdunkelheit in Eigenregie veröffentliche. Ich plane, die Geschichte, die aus zwei Bänden bestehen wird (dicken Bänden!), bis zum Herbst fertigzustellen, bis dahin weiß ich sicher mehr. Behaltet mich gern im Auge unter

www.sandraflorean-autorin.blogspot.de oder
www.instagram.com/sflorean oder
www.facebook.com/sandraflorean.autorin

Das hört sich in jedem Fall sehr interessant und vielversprechend an und wir werden dich ganz gewiss im Auge behalten ;-).
Vielen Dank Sandra, für das schöne Interview. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg mit deinen wunderbaren Geschichten.

Danke. Ich hab zu danken und wünsche Dir, liebe Ela, ebenfalls weiterhin viel Erfolg und viele begeisterte Leser.

Interview Sandra Florean

2 Kommentare

  1. Sandra Florean sagt

    Liebe Ela,
    ganz herzlichen Dank für das schöne Interview! Es hat mir sehr viel Spaß gemacht.
    Liebe Grüße
    Sandra

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